Lob und Tadel für das Running Sushi

Sushi essen am Fließband – abgerechnet wird nach der Telleranzahl oder ein Preis für „all you can eat“. Jeder nimmt sich was er mag. Am Ende sind alle satt und der Geldbeutel meistens nicht zu leer. Manche bezeichnen es als „Sushi für Faule“ und das damit jedwede Essenskultur den Bach runter geht. Zum „Running Sushi“ existieren zwei verfeindete Lager.

Pro & Contra zum Running Sushi

Lob und Tadel für das Running SushiIn der Mitte steht der Sushi-Koch. Er bereitet fortlaufend neue Rollen vor und portioniert sie auf den Tellern. Seine Gäste sitzen auf der anderen Seite am rollenden Band, welches die Teller langsam serviert. Eine Mischung aus gediegenem Restaurant-Besuch und Fast Food. Schließlich wird das Band ständig neu bestückt. Da es auf Zeit geht, mangelt es im Einzelfall womöglich an Qualität.

Im Gegensatz zum anderen „schnellen Essen“, zählt Sushi zu den gesündesten Varianten. Roher Fisch, gekochter Reis und Algenblätter. Da könnte man auch schlechter speisen.

Doch wie steht es um die Hygiene, ganz zu schweigen von der gehobenen Essenskultur. Jeder greift auf das Fließband. Manch einer hustet oder niest darauf. Beim Sushi essen möchte man doch die Speisen genießen und sich nicht ständig umsehen müssen, wer da noch so sitzt. Da kann das Sushi noch so frisch sein. Dann doch lieber vom Koch oder Kellner persönlich serviert, sodass niemand vorher mit dem Sushi in Kontakt kam. Für viele klingt es übertrieben, aber realistisch ist der Gedanke schon.

Hinzu kommt der Gedanke von arretiertem Essen und Trinken, welches völlig unpersönlich auf dem Band rollt. Bis dann endlich mal einer zulangt.

Kaiten-Zushi in Japan an der Tagesordnung

Dabei hat Japan persönlich den Trend ins Leben gerufen. Als Kaiten-Zushi oder auch Mawari-Zushi bekannt geworden, bildet das rundlaufende Fließband den Mittelpunkt des Lokals. Bestellt wird beim Koch direkt oder über eine Sprechanlage (in größeren Restaurants). Zum Sushi werden ebenso Suppen, andere Vorspeisen sowie Dessert angeboten.

Bezahlt wird nach der Telleranzahl, welche am Ende auf dem eigenen Tablett verweilt. Meist sind die Teller unterschiedlich eingefärbt, um die Abrechnung der Preise zu erleichtern. Nachteil vom Kaiten-Zushi: Köche fokussieren sich auf die gängigen Gerichte, womit die Vielfalt etwas untergeht. Gepunktet wird dagegen mit dem deutlich günstigeren Preis durch die Fließbandproduktion.