Veganer Lachs im Sushi: Was ist das denn?

Das dürfte eingefleischten Sushi-Fans nicht schmecken, oder doch? Jessica Chan arbeitet an einem „veganen Lachs“, welchen sie dann in ihr Sushi einarbeiten möchte. Sie ist eine Unternehmerin aus London und hat ihre Firma „Ima“ gegründet. Ihr neuestes Produkt klingt kontrovers, könnte sich aber als clevere Aktion herausstellen.

Wurzelgemüse ersetzt echten Lachs

Veganer Lachs im Sushi: Was ist das denn?Wer vegan ist, muss sich beim Sushi-Genuss stark einschränken. Viele Speisen beinhalten Lachs oder andere Arten von rohem Fisch. Ein absolutes No-Go für einen Lebensstil jenseits von Tierleid. Doch Jessica Chan lockt die Veganer mit einem Lachs der anderen Art an. Sie nutzt dazu das Wurzelgemüse Konjak. Ein pflanzlicher Fischersatz, welcher eventuell einen neuen Trend auslöst.

Aktuell gibt es ihn bei Ima in zwei Varianten: Marinierte „Lachs“-Nigiri sowie Maki-Rollen. Eine spannende Ergänzung für die bislang vier Sushiboxen, vier Sushi-Wraps und zwei Reisbällchen-Versionen. Womit sich das Unternehmen von Chan eine neue Zielgruppe erschließen dürfte. Desweiteren findet der Sushi-Liebhaber auf der Speisekarte glasiertes veganes Enten-Sushi und Sweet Chili-Tofu-Sushi. Der Vertrieb erfolgt bis dato überwiegend bei den Londoner Supermarktketten „Sourced Market“ und „Planet Organic“.

Wie entsteht der vegane Lachs?

Der gesamte Prozess versteht sich natürlich als Firmengeheimnis. Chan verrät jedoch, dass sie den veganen Lachs aus der Konjakwurzel zaubert. Eine in der japanischen Küche ebenfalls beliebte Zutat. In Speisen angewendet, verdickt der Wurzelbrei die Gerichte. Durch zahlreiche Experimente und Kombinationen, entstand der pflanzliche „Lachs“. So konnte die Textur des rohen Fischs nachgeahmt werden.

Das Unternehmen Ima existiert seit 2017 und kreiert in London ganz neuartige Sushi-Gerichte. Jessica Chan studierte Betriebswissenschaften und stellte ihre Ernährung auf den veganen Stil um. Sie wollte Alternativen zu Sushi finden, um keinen Fisch mehr zu konsumieren. Im Moment befindet sich alles noch auf einem sehr kleinen Produktionsniveau. Jessica und ihr Vater legen noch selbst Hand an.

Um auch dem Verpackungsmüll den Kampf anzusagen, verwendet Ima Zuckerrohr. Daraus entstehen Kartons, welche vollständig kompostierbar sind.